In einem kleinen, verschneiten Dorf in der Schweiz lebte eine alte Frau namens Clara. Sie war bekannt für ihre Herzlichkeit und ihr Lächeln, das selbst die kältesten Wintertage erhellte. Doch in diesem Jahr war Clara traurig. Ihr geliebter Mann, der vor einem Jahr verstorben war, fehlte ihr besonders in der besinnlichen Zeit des Jahres.
Die Weihnachtszeit näherte sich, und während die anderen Dorfbewohner fröhlich Weihnachtsmärkte besuchten und Lieder sangen, saß Clara oft allein in ihrem warmen, aber leeren Haus. Eines Abends, als der Schnee leise auf die Fenster fiel, beschloss Clara, einen Spaziergang zu machen. Sie wollte die festlich geschmückten Lichter der Nachbarn bewundern und vielleicht ein wenig von der Freude spüren, die sie vermisste.
Als sie durch die Straßen schlenderte, bemerkte sie ein kleines, verwaistes Haus am Ende der Straße. Es war dunkel und schien einsam zu sein. Clara spürte ein Ziehen in ihrem Herzen und beschloss, näher zu gehen. Als sie an die Tür klopfte, öffnete ein kleiner Junge namens Luca, dessen Augen vor Traurigkeit glänzten.
„Hallo, ich bin Clara“, sagte sie sanft. „Warum bist du so traurig, mein Junge?“
Luca erzählte ihr, dass seine Familie in diesem Jahr kein Geld für Geschenke oder festliche Feiern hatte. Seine Eltern arbeiteten hart, aber die Zeiten waren schwierig. Clara fühlte sofort eine Verbindung zu diesem kleinen Jungen und beschloss, ihm zu helfen.
„Komm, lass uns etwas Besonderes machen“, schlug sie vor. Gemeinsam gingen sie in die Stadt und sammelten Tannenzweige, Äpfel und einige Lichter. Sie bastelten einen wunderschönen Weihnachtsbaum aus den Materialien, die sie gefunden hatten. Während sie arbeiteten, erzählte Clara Luca Geschichten über die Magie der Weihnacht und die Bedeutung von Hoffnung und Gemeinschaft.
In einer ruhigen Minute erinnerte sich Clara an die Kraft der Hypnose, die sie als Hypnosetherapeutin oft nutzte. Sie setzte sich mit Luca und erklärte ihm, wie man mit der Vorstellungskraft seine Sorgen loslassen kann. „Lass uns einen kleinen Moment der Entspannung geniessen“, schlug sie vor. Sie führte ihn durch eine kurze hypnotische Übung, bei der Luca sich vorstellte, wie all seine Sorgen wie Schneeflocken sanft zu Boden fielen, während er tief durchatmete.
Nach dieser Übung wirkte Luca viel gelassener und strahlte ein neues Licht aus. „Ich fühle mich viel besser, Clara!“, rief er begeistert. Clara lächelte und wusste, dass sie nicht nur einen Baum geschmückt, sondern auch das Herz eines kleinen Jungen berührt hatte.
Am Heiligabend, als die Dorfbewohner sich versammelten, um das Fest zu feiern, kam Clara mit Luca und seinem neuen Weihnachtsbaum. Die Menschen waren erstaunt über die Schönheit des Baumes und die Freude, die er ausstrahlte. Clara und Luca sangen Weihnachtslieder, und bald stimmten alle ein.
In diesem Moment spürte Clara, dass das Licht der Hoffnung nicht nur in ihrem Herzen, sondern auch in den Herzen der Menschen um sie herum leuchtete. Sie hatte nicht nur Luca geholfen, sondern auch sich selbst. Die Traurigkeit, die sie gefühlt hatte, begann zu schwinden, ersetzt durch die Wärme der Gemeinschaft und die Freude des Gebens.
Von diesem Jahr an wurde das kleine Haus von Luca und seiner Familie ein fester Bestandteil der Weihnachtsfeierlichkeiten im Dorf. Clara hatte nicht nur einen Jungen glücklich gemacht, sondern auch eine Tradition ins Leben gerufen, die die Menschen zusammenbrachte und die wahre Bedeutung von Weihnachten lebendig hielt.
Und so leuchtete das Licht der Hoffnung in jedem Herzen, und die Weihnachtszeit wurde für Clara und die Dorfbewohner zu einer Zeit des Gebens, der Liebe und des Miteinanders – unterstützt durch die wunderbare Wirkung der Hypnose, die ihnen half, ihre Sorgen zu lindern und die Freude am Leben wiederzuentdecken.
Frohe Weihnachten!