Hypnose – seit der Erlangung grosser Bekanntheit im 18. Jahrhundert durch Franz Anton Mesmer – ist bis heute eine Quelle der Faszination, aber auch von Missverständnissen und grosser Skepsis.
In der Allgemeinbevölkerung sind falsche Auffassungen der therapeutischen Hypnose weit verbreitet. Krankenkassen akzeptieren Hypnose nicht als gängige oder wirksame Methode wegen Berührungsängsten und vermeintlichen Reputationsrisiken.
In den schulmedizinischen und akademischen Kreisen wird sie des Weiteren häufig als Tabu, Esoterik und unwissenschaftlich angesehen. Dies, obwohl klinische Studien gute Evidenz für die Wirksamkeit der Hypnose bei einer grossen Bandbreite von Krankheitsbildern zeigen wie z. B. Reizdarmsyndrom, akute/chronische Schmerzen, Ängste und Phobien, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen, dermatologische Beschwerden und Asthma.
Einer der gewichtigsten Gründe für die Skepsis gegenüber der Hypnose im akademischen Umfeld liegt am mangelnden Verständnis über deren Wirkmechanismen. Denn trotz einer Vielzahl an – seit den 90er Jahren bis heute – durchgeführten Grundlagenstudien, besteht weiterhin kein Konsens betreffend den neurophysiologischen und neuropsychologischen Wirkmechanismen.
HypnoScience®, ein Kooperationsprojekt der Universität Zürich und der Hypnose.NET GmbH, zielt in einer ersten Phase auf eine hochqualitative Untersuchung der neurophysiologischen Korrelate der Hypnose und ihrer Sub-Zustände ab.
Das Ziel ist die Bildung eines soliden Fundaments, worauf weiterführende Grundlagen- und klinische Hypnosestudien aufbauen können. Somit soll ein wertvoller Beitrag zur Akzeptanz und Einbettung der Hypnose im akademischen und klinischen Umfeld geleistet werden. Längerfristig wird das Ziel angestrebt, die Unterstützung der Krankenkassen zu erhalten, um hypnosetherapeutische Behandlungen allgemein zugänglich zu machen.
Wir erhoffen uns damit, einen Beitrag zur Eindämmung der ausufernden Gesundheitskosten leisten zu können, indem der Genesungsprozess gleichzeitig verbessert und verkürzt wird. Um dieses Ziel bestmöglich anzugehen, sehen wir zunächst die Notwendigkeit, die Effekte der Hypnose auf Grundlagenebene anzugehen, womit in erster Linie die oben aufgeführten kritischen Punkte optimiert werden sollten. Dieses Projekt greift sie auf einzigartige Art und Weise auf:
In der ersten Phase des HypnoScience-Projekts umfasst drei Grundstudien. Alle drei Studien haben das Ziel, die Hirnprozesse im Wachzustand, in hypnotischer Trance (Somnambulismus) und in einem sehr tiefen hypnotischen Zustand (Esdaile-Zustand) zu messen:
Wichtig ist, dass dieselben Versuchspersonen an allen drei Grundlagenstudien teilnehmen. Diese werden zufälligerweise auf fünf ausgebildete Hypnoseexperten verteilt.
Universität Zürich stellt Wissenschaftler & Infrastruktur
Dr. Mike Brügger
Projektverantwortlicher / Universität Zürich
Dr. Nuno Prates de Matos
Co- Projektverantwortlicher / Universität Zürich
Hansruedi Wipf / Hypnose.NET GmbH
Projektpartner; Initiator; Hypnose-Experte
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich PUK
Prof. Dr. Erich Seifritz
PD Dr. Philipp Stämpfli
Dr. Niklaus Zölch
Psychologisches Institut der Universität Zürich
https://www.psychologie.uzh.ch/de/bereiche/nec/kogneuro/team.html
Prof. Dr. Bigna Lenggenhager
Hypnose.NET GmbH / OMNI Hypnosis
Drittmittelgeber
SBVH – Schweizerischer Berufsverband für Hypnosetherapie
Co-Drittmittelgeber
Hypnoseexperten
Sandra Blabl, Claude Ribaux, Mike Schwarz, Chris Burch, Hansruedi Wipf
Dr. med. dent. Patrick Meyenberg
Zahnarzt und Ausbildner in HypnoDent® Techniken
Altnationalrat Roland Wiederkehr
Gründer RoadCross, GreenCross, WWF Schweiz
Das HypnoScience® Projekt wurde am 18. Juni 2018 von der Ethik Kommission des Kantons Zürich bewilligt. BASEC-Nr. 2018-00550
…an alle Spenderinnen und Spender sowie Probanden, die das Projekt unterstützen.
Link zum Forschungsprojekt:
https://hypno.science