Haben Sie schon einmal von hypnotischem Somnambulismus gehört? Es klingt wie etwas aus einem Science-Fiction-Film, aber die bahnbrechende Hypnosestudie der Universität Zürich hat gezeigt, dass dieser Zustand auch neurobiologisch real ist. Mit Hilfe modernster neurobiologischer Techniken konnten die Forscher den hypnotischen Zustand im Gehirn sichtbar machen.
In einem Kooperationsprojekt mit der Universität Zürich wurde unter anderem das Forschungsprojekt „multimodal investigation of distinct hypnotic states“ gestartet. Das nun veröffentlichte fMRI (Funktionelle Magnetresonanztomographie) Paper zur ersten von drei Studien „Investigating functional brain connectivity patterns associated with two hypnotic states“ liefert robuste und erstaunliche Ergebnisse wie das Gehirn mit Hypnose "umgeht".
In dieser fMRT-Studie (die Teil eines größeren Hypnoseprojekts ist) mit 50 hypnoseerfahrenen Teilnehmern analysierten die Forscher neuronale und physiologische Reaktionen während zweier Hypnosezustände (HS1)+(HS2) und verglichen sie mit nicht-hypnotischen Kontrollbedingungen (CS1)+(CS2) und miteinander.
Die Daten wurden mit einem Philips Achieva 3T-Scanner (Philips Medical Systems, Best, Niederlande) erfasst, der auf die dStream-Plattform aufgerüstet wurde, unter Verwendung einer 32-Kanal-Kopfspule nur für den Empfang.
HS1 Somnambulismus - ist ein tiefer Zustand der Hypnose, welcher Voraussetzung für moderne und aufdeckende Hypnosetherapie (Regression to Cause) ist, sowie schmerzreduziertes Empfinden (Hypnoanalgesie) ermöglicht, wie z. Bsp. bei Zahnbehandlungen oder Geburten.
Darstellung der identifizierten Cluster mithilfe der Multi-Voxel Pattern Analysis (MVPA)-Methode für die drei vergleichenden Analysen der hypnotischen Zustände 1 und 2 (HS1 und HS2) und der entsprechenden Kontrollzustände 1 und 2 (CS1 und CS2). Der vierte Vergleich CS1 vs. CS2 ergab keine Cluster und wird daher nicht angezeigt.
Title | Investigating functional brain connectivity patterns associated with two hypnotic states |
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Published in | Frontiers in Human Neuroscience, December 2023 |
DOI | 10.3389/fnhum.2023.1286336 |
Authors | Nuno M. P. de Matos, Philipp Staempfli, Erich Seifritz, Katrin Preller, Mike Bruegger |