Dr. med. Fatimah Saehrendt
2 Minuten Lesezeit
28 Sep
28Sep

Hirnimplantat versus Hypnose
Am 31.01. 2024 verkündet Elon Musk,  dass seine Firma Neuralink den ersten Chip erfolgreich in ein menschliches Gehirn verpflanzt hat . Er läutet damit offiziell eine neue Ära des Eingriffs in dasjenige Organ ein,  in dem die moderne Naturwissenschaft einen Grossteil des menschlichen Bewusstseins und Unterbewusstseins verortet. 

Aus entsprechenden Verlautbarungen über den befürchteten Verlust der mentalen Privatsphäre auf dem Weltwirtschaftsforum geht hervor, dass mit der transhumanistischen vierten Industriellen Revolution die buchstäbliche Kolonialisierung des Denkraums durch technische Implantate für möglich gehalten und angestrebt wird. Es werden bereits über Mittel diskutiert, um wieder Privatsphäre für das Denken herzustellen. Es kann einem etwas unheimlich werden, wenn man weiß, dass Elon Musk auch noch eine KI Firma besitzt und mit dem Hirn Chip die gesamte Menschheit  im Fokus hat. 

Um die persönliche Privatsphäre zu schützen sollten solche Schnittstellen auf medizinische Zwecke beschränkt werden und eine unverhandelbare Grenze und Zugangsbeschränkung eingeführt werden. In Anbetracht solch neuer Entwicklungen wird  der Stellenwert des autonomen , authentischen , freien Denkens und Fühlens immer wichtiger. 

Ein hervorragender und beeindruckender Beweis für diese individuelle Leistung unserer eigenen Gedanken und die Kraft des Unterbewusstseins, ist das aktuelles Beispiel aus dem realen Leben. Wieder einmal mehr wurde, diesmal im Kantonsspital Baden KSB, demonstriert, dass  eine Operation ohne Narkose nur in Hypnose möglich ist. Dank der OMNI Methode konnte der Patient mit Hilfe des Esdaile Zustandes, den schmerzfreien tiefen Hypnose Status erlangen. Was Herr G. und viele Menschen vor ihm bewiesen haben ist, dass es sich bei der Hypnose nicht nur um einen Mythos handelt, sondern um einen Akt der Selbstermächtigung und der Ausschöpfung der eigenen Ressourcen. 

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer um den Globus, dabei ist die Erkenntnis nicht neu. Der Erfolg der Hypnonarkose wurde bereits mehrfach bewiesen. Die weitere Erforschung der Methode wurde allerdings im 19. Jahrhundert durch die Entdeckung von Äther, Lachgas und Chloroform als Narkosegase aufgehalten. Obwohl es klinische Erfolge und ein wachsendes Forschungsinteresse an Hypnose gibt,sind die neurobiologischen Grundlagen der Hypnose, die solche wirksamen Methoden in der Medizin ermöglichen nach wie vor unklar. 

Eine Studie, die von OMNI im Rahmen des HypnoScience®-Projekts in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich vorgestellt wurde, hat mittels fMRI-, MRS- und EEG-Studien gezeigt, dass es mindestens zwei verschiedene hypnotische Zustände gibt: Somnambulismus und den Esdaile-Zustand. 

  • Somnambulismus ist die Voraussetzung für moderne und aufdeckende Hypnosetherapie und ermöglicht Hypnoanalgesie. 
  • Der Esdaile Zustand: zeichnet sich durch mentale Euphorie und Hypnoanästhesie aus. 

Diese Erkenntnis ist bahnbrechend, denn die Existenz eines, geschweige denn zweier hypnotischer Zustände war lange Zeit umstritten. Der experimentelle Ansatz unterscheidet sich deutlich von anderen Neuroimaging-Hypnosestudien. 

Der offensichtlichste Unterschied betrifft die Tatsache, dass  die Methode der Hypnoseinduktion von OMNI strikt nach einem standardisierten, ISO zertifizierten und international etablierten Protokoll nach Dave Elman / Jerry Kein angewendet wurde. 

Die Anerkennung dieser beiden Zustände ist ein Meilenstein in der Hypnoseforschung. Diese Erkenntnis trägt nicht nur zu einem besseren Verständnis der Hypnose als therapeutisches Mittel bei, sondern sollte auch die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz der Hypnose in der medizinischen Gemeinschaft erhöhen. 

Diese Entdeckungen bieteten die Grundlagen für die Durchführung weiterer klinischer Studien. Medizinische Fachpersonen könnten durch das Erlernen der Hypnose gezielt ihre Kompetenzen erweitern, und gleichzeitig die Selbstwirksamkeit im klinischen  Alltag erhöhen. 

Hypnose sollte dringend in das Ausbildungs- Curriculum aller Fachkräfte im Gesundheitsbereich integriert werden. Da es bis dahin noch ein weiter Weg ist, bietet OMNI eine professionelle Ausbildung für das medizinische Fachpersonal von Hebammen, Pflegenden bis zu Studentinnen und Studenten, Ärzten und Ärztinnen an (HypnoNurse/HypnoDoc).

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